Nach einem herausfordernden Jahr 2020 hat sich Arqus, die Europäische Hochschulallianz, an der die Universität Graz mit sechs weiteren Partnerinnen beteiligt ist, für 2021 viel vorgenommen. In den nächsten Wochen berichten die Menschen, die an der Uni Graz in der Arqus Allianz mitarbeiten, was bisher erreicht wurde und welche Ziele sich die Allianz für dieses Jahr gesteckt hat.
Heute: das Local Management Team an der Universität Graz, bestehend aus Diana Afrashteh und Alexandra Dorfer (Steering Committee); Anja Hoffmann (Projektkoordination) und Victoria Reszler (Projektassistenz); Andreas Raggautz (Quality Assurance Committee); Gerhild Leljak (Kommunikation).
Die Allianz möchte gemeinsam in den Bereichen Forschung, Lehre, Administration und gesellschaftliches Engagement verstärkt zusammenarbeiten, so zur Exzellenz und Attraktivität der europäischen Hochschulbildung beitragen und AbsolventInnen hervorbringen, die die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte meistern. Damit diese Ziele erreicht werden, braucht es Engagement, Expertise, Koordination, Kommunikation und Qualitätsmanagement an jeder Arqus-Universität. Das Local Management Team nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. Heute bitten wir jene Menschen zu Wort, die in Graz auf der Management-Ebene für Arqus im Einsatz sind.
Diana Afrashteh und Alexandra Dorfer, Steering Committee:
Als erstes möchten wir ein großes Lob und Danke an das engagierte Team in Graz aussprechen: Trotz der gegenwärtigen Situation und den Herausforderungen, die COVID-19 mit sich gebracht hat, gelang es durch die Anpassung der Formate zahlreicher Aktivitäten vom ursprünglichen Arbeits- und Zeitplan nur punktuell abzuweichen. Einen gemeinsamen Nenner zu finden, Kompromisse einzugehen und sich auf eine gemeinsame Interpretation der Themen zu einigen, ist zeitaufwendig, braucht viel Geduld und erfordert die Bereitschaft, einige der eigenen Vorstellungen loszulassen. Auch wenn das manchmal mühsam ist, führt es meist zu reicheren, gemeinsamen Ergebnissen. Innerhalb der Allianz haben wir den Austausch mit den ersten 17 bewilligten Allianzen im Rahmen des informellen Netzwerkes FOR-EU verstärkt, um gemeinsam europaweite Themen – etwa die Frage eines „European Degree“ – zu verfolgen und der Idee eines interuniversitären Campus näher zu kommen. Zudem wird Arqus auch im Entwicklungsplan 2022-2027 und in der neuen Internationalisierungsstrategie 2021-2025 fest verankert sein. Ein Ziel ist auch, die Studierenden und MitarbeiterInnen der Uni Graz auf einer breiteren Basis zu involvieren und Arqus an und außerhalb der Universität als strategisches Vorhaben zu instituieren.
Anja Hoffmann und Victoria Reszler, Projektkoordination und Projektassistenz:
Eine Vision zu entwickeln, sie umzusetzen und zu leben, ist eine reizvolle und anspruchsvolle Herausforderung zugleich. An der Universität Graz war es unser Ziel, den innovativen Ansatz einer European University Allianz zu etablieren. Wir haben im Frühjahr 2020 die Koordination des Antrags für das Top-up-Funding im Rahmen des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ übernommen. Meinungen und Ideen von sieben Partneruniversitäten zu einem erfolgreichen Antrag in einem von der EU vorgegebenen, sehr engen Zeitplan zu orchestrieren, war neben COVID-19 eine der größten Herausforderungen im letzten Jahr. Mit 1. Jänner 2021 haben wir die Arbeit am H2020 Projekt „Arqus R.I.“ aufgenommen, bei dem die Uni Graz die wissenschaftliche Koordination sowie den Lead für die Challenge „Joint Science & Innovation“ und das Arbeitspaket „Roadmap towards transformation(al) excellence“ übernimmt.
Gemeinsam mit der Université de Lyon entwerfen wir gerade das Konzept für eine „Arqus PhD Week for Careers outside Academia“, um das Unternehmertum und die Kreativität innerhalb der gesamten universitären Gemeinschaft unter Einbindung regionaler Ressourcen und der komplementären Stärken aller Partneruniversitäten zu fördern. Weiters sollen Research Focus Foren WissenschafterInnen der Uni Graz mit Forschenden der Arqus-Partneruniversitäten zusammenbringen und somit Kooperationen in ausgewählten Profilbildenden Bereichen initiieren bzw. intensivieren.
Andreas Raggautz, Quality Assurance Committee (QAC):
Das Quality Assurance Committee ist verantwortlich für die Koordination aller Aktivitäten und Aufgaben im Zusammenhang mit der Überwachung und Bewertung der Umsetzung des Arbeitsplans unter dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherung. Dafür soll das erstellte Handbuch zum Qualitätsmanagement (QM) als grundlegendes Instrument dienen. Dabei dürfen wir aber die Komplexität der Arbeitspakete nicht unterschätzen, insbesondere im Zusammenwirken untereinander sowie im Rahmen des H2020 Projekts „Arqus R.I.“ Da uns auch die Pandemie wohl noch weiter begleiten wird, wird es wichtig sein, weiterhin flexibel zu bleiben und gleichzeitig den von der EU eingeforderten Meilensteinen gerecht zu werden, sowie die zahlreich geplanten Umfragen unter einen Hut zu bringen. Dafür planen wir heuer erste Zwischen-Monitorings, um rechtzeitig strukturelle Schwächen zu erkennen.
Gerhild Leljak, Kommunikation:
Man weiß nur das, worüber geredet wird – die Aufgabe des Communication-Teams ist es daher, Arqus an der Universität Graz regelmäßig ins Gespräch zu bringen. Gemeinsam mit unseren KollegInnen in Bergen, Granada, Leipzig, Lyon, Padua und Vilnius haben wir zwei Formate entwickelt, die regelmäßig zeigen, welch geballte Expertise die Allianz dank ihrer Forschenden aufweist: Die Arqus Academic Debates – live Diskussionen von WissenschafterInnen auf dem YouTube-Kanal – sowie der Podcast „Knowledge Pills“, der in rund 15 Minuten ein bestimmtes Thema mit einem/einer InterviewpartnerIn auf den Grund geht. Im zweiten Arqus-Jahr möchten mein Kollege Andreas Schweiger und ich in der Kommunikation noch mehr jene Menschen, für die es Arqus überhaupt gibt, in den Vordergrund rücken: Outgoings und Incomings – also Studierende, Forschende und MitarbeiterInnen in der Administration – , die dank der Allianz die Chance haben, an sieben exzellenten europäischen Universitäten zu studieren, zu forschen oder zu arbeiten. Alle Infos zu Calls und Events gibt es immer rechtzeitig vorab im Arqus Newsletter.
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>> Rückblick: Faces of Arqus#1: Das Local Management Team (2019)