Nach einem herausfordernden Jahr 2020 hat sich Arqus, die Europäische Hochschulallianz, an der die Universität Graz mit sechs weiteren Partnerinnen beteiligt ist, für 2021 viel vorgenommen. In den nächsten Wochen berichten die Menschen, die an der Uni Graz in der Arqus Allianz mitarbeiten, was bisher erreicht wurde und welche Ziele sich die Allianz für dieses Jahr gesteckt hat.
Heute: Action Line 7: „Engaged European Citizens“
AnsprechpartnerInnen an der Universität Graz: Nadine Linschinger und Michael Kopp (Zentrum für digitales Lehren und Lernen)
Studierende aller Arqus-Partner-Universitäten, die sich zu einem Thema austauschen, dadurch eine europäische Perspektive einnehmen und das gewonnene Wissen in die eigene community tragen: das ist die Idee hinter der Action Line 7. Was ist im ersten Arqus-Jahr dazu erreicht worden?
MK: Das erste Jahr war für uns eine intensive Vorbereitungsphase, in der wir konzeptioniert, geplant und – teilweise bedingt durch die Corona-Pandemie – wieder umgestaltet haben. Letztendlich ist es aber gelungen, zumindest einige Arbeitspakete auf einen guten Weg zu bringen. Dazu zählen vor allem wichtige mediendidaktische Konzepte und die Vorbereitung der im Februar 2021 stattfindenden ersten Winterschool.
NL: Eine Herausforderung war – und ist –, dass die Expertise in bestimmten Bereichen nicht überall gleich ist. Was Datenschutz oder den Einsatz rechtlich einwandfreier digitaler Tools betrifft, sind wir in Graz zum Beispiel sehr gut aufgestellt. An anderen Universitäten wird das Thema aber unterschiedlich gehandhabt. Einen gemeinsamen Nenner zu finden, der für alle praktikabel, hat die Leitung der Action Line in Bergen und auch uns eine Weile beschäftigt. Dafür stehen die Formate, die wir an der Uni Graz entwickelt haben, nun auf sicheren Beinen.
Was konkret ist für dieses Jahr geplant?
NL: Unsere erste große Veranstaltung steht in den Startlöchern: Ende Februar 2021 findet die interdisziplinäre Winter School "Rethinking Climate Risk in European Cities 2021" in hybridem Format statt. Masterstudierende mit Erfahrungen im Bereich Klimawandel erhalten für diesen fünftägigen Workshop 4 ECTS-Punkte. Die Uni Graz wird mit vier Online-Vorträgen und mit einer Podiumsdiskussion zu „Governing climate risk“ vertreten sein. Außerdem stellen wir das Lernmanagementsystem Moodle zur Verfügung, das wir sowohl technisch als auch didaktisch betreuen. So garantieren wir, dass Lehrende und Studierende auf einem qualitativ hochwertigen (medien-)didaktischen Konzept aufbauen können.
MK: Das gilt auch für das „Challenge-based Learning Programm“ im Sommersemester, bei der die Studierenden der Winter-School bei der Lehrveranstaltung „Societal Responses to Climate Risk“ weitere 10 ECTS erwerben können. Ganz entscheidend für beide Formate ist die inhaltliche und wissenschaftliche Unterstützung seitens des Profilbildenden Bereichs „Climate Change Graz“. Insbesondere Alfred Posch und Harald Stelzer gebührt hier großer Dank für ihr unermüdliches Engagement.
Das erste Arqus-Jahr war durch die Covid-19-Pandemie gekennzeichnet. Gibt es rückblickend trotzdem etwas Positives, das Sie aus 2020 mitnehmen?
NL: Dadurch, dass sich alles online abgespielt hat, war ich als Mediendidaktikerin sehr gefordert – was mir aber auch großen Spaß gemacht hat. Ich habe viele Beratungen durchgeführt, aber auch gleichzeitig Input von unseren Partnerinnen bekommen.
MK: Die Koordination seitens der Action-Line-Leitung in Bergen läuft nicht immer optimal, hat sich aber in den letzten Monaten merklich verbessert. Besonders positiv ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten an der Uni Graz. Im zweiten Arqus-Jahr können wir zudem von den bisherigen Erfahrungen profitieren, so dass wir optimistisch nach vorne blicken, vor allem auch in Richtung des zweiten Durchgangs des „Challenge-based Learning Programms“, das sich mit dem Thema „Diversität“ beschäftigen wird.