Nach einem herausfordernden Jahr 2020 hat sich Arqus, die Europäische Hochschulallianz, an der die Universität Graz mit sechs weiteren Partnerinnen beteiligt ist, für 2021 viel vorgenommen. In den nächsten Wochen berichten die Menschen, die an der Uni Graz in der Arqus Allianz mitarbeiten, was bisher erreicht wurde und welche Ziele sich die Allianz für dieses Jahr gesteckt hat.
Heute: Action Line 2 (AL2): „Widening Access, Inclusion and Diversity“
Ansprechpartnerin an der Universität Graz: Victoria Reszler (Lehr- und Studienservice, Büro des Rektors)
In der Action Line 2 geht es darum, den Zugang zu Hochschulbildung für darin unterrepräsentierte Gruppen zu öffnen. Was ist im ersten Arqus-Jahr dazu erreicht worden?
Unser Team hat sich zunächst einen Überblick verschafft, wie die Situation unserer verschiedenen Zielgruppen an den sieben Partner-Universitäten derzeit ausschaut. Wir wollten wissen: Welche Angebote der Wissensvermittlung gibt es für Kinder und Jugendliche, welche speziellen Angebote für Studierende in der zweiten Lebenshälfte? Gibt es bereits konkrete Serviceangebote für Studierende aus vulnerablen Gruppen? Wie stark werden Refugees unterstützt? Was für Services gibt es für Menschen mit Behinderung, chronischen oder psychischen Erkrankungen? Wie wird Diversität gelebt? Jeder dieser Bereiche ist an jeder Universität verschieden stark aufgestellt.
Was passiert nun weiter?
Wir arbeiten unter anderem an einer Übersicht der Angebote für die jeweiligen Zielgruppen an allen sieben Arqus Universitäten, die am Ende des Projektes auf einer Plattform gesammelt dargestellt werden sollen. Wenn jemand beispielsweise im Rollstuhl sitzt und einen Aufenthalt an einer anderen Universität der Allianz plant, soll er/sie nicht selbst auf Internet-Recherche bezüglich Unterstützungsmöglichkeiten gehen müssen, sondern auf unsere Zusammenstellung zurückgreifen können. Und natürlich wollen wir mit unserer Erhebung dazu beitragen, dass die jeweiligen Services innerhalb der Arqus-Universitäten einheitlicher werden. Wenn man sieht, wie anderswo mit bestimmten Themen umgegangen wird, ist das inspirierend für den Ausbau und die Überarbeitung der eigenen Angebote.
Das erste Arqus-Jahr war durch die Covid-19-Pandemie gekennzeichnet. Vieles konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. Gibt es rückblickend etwas Positives, das Sie aus 2020 mitnehmen?
Wir haben das Glück, dass unser Arbeitsplan nicht stark umgestellt werden musste. Die eine oder andere Adaptierung mussten wir natürlich vornehmen, aber insgesamt sind wir bei unseren Zielen geblieben. Dass persönliche Treffen der Mitglieder der AL 2 weggefallen sind, war schade. Andererseits haben wir uns dadurch umso regelmäßiger online getroffen. Alle sind nach wie vor mit großem Einsatz dabei, der Teamgeist ist sehr gut. Das gilt auch für uns hier an der Universität Graz: Nicht nur ich arbeite für die AL2, sondern mehrere „Referees“ in verschiedenen Abteilungen, die mich mit Infos, Tipps und Anregungen aus ihren Gebieten versorgen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle dafür!